Symposium 2025: FACT/FAKE – Bild. Gesellschaft. Zukunft
Das dreitägige Symposium zur gleichnamigen Ausstellung »FACT/FAKE« begreift die Fotografie nicht nur als ästhetisches oder technisches Medium, sondern als gesellschaftlichen Resonanzraum. Zwischen dokumentarischer Geste und digitaler Simulation, zwischen Bildpolitik und Blickregime fragen wir: Wie wird Wirklichkeit gemacht – philosophisch, visuell, sozial, geografisch?
In Vorträgen, Panels und Gesprächen loten wir die Rolle fotografischer Bilder im Kontext globaler Narrative, ökologischer Krisen und kultureller Konstruktionen aus. Wir diskutieren die Macht des Bildes in politischen Räumen, seine Funktion in Bildungsprozessen, seine Materialität und seine Auswirkungen auf unsere Vorstellungen von Nachhaltigkeit, Wahrheit und Zukunft.
Die Fotografie erscheint hier als Schnittstelle: zwischen Evidenz und Emotion, zwischen Erinnerung und Erfindung, zwischen Fakten und Fiktionen. Sie führt uns an die Ränder des Sichtbaren – und darüber hinaus.
Was können wir Bildern heute noch glauben? Und was sagt das über uns? Welche Bilder prägen unser Wissen? Welche fehlen? Welche täuschen – und welche tragen?
Das Symposium bringt Perspektiven aus Kunst, Theorie, Journalismus, Wissenschaft und Aktivismus zusammen. Es fragt nach der Substanz des Bildes in einer Welt der Reizüberflutung. Und danach, wie wir mit Bildern lehren, lernen, denken und vielleicht auch handeln können.
Fakt oder Fake?
Vielleicht ist die Zukunft des Bildes nicht die Unterscheidung – sondern die Auseinandersetzung.
Im Rahmen des dreitägigen Symposiums halten renommierte Wissenschaftler*innen aus der Medien- und Fototheorie, Expert*innen aus dem Fotokunstmarkt, Sammlungsleiter*innen, Ausstellungsmacher*innen, Historiker*innen, Philosoph*innen und Künstler*innen Vorträge und stellen sich der Diskussion mit dem Publikum.
Das Festival, das Symposium und die Hauptausstellung gliedern sich in drei inhaltliche Säulen.
NACHDENKEN ÜBER FOTOGRAFISCHE BILDER
Aktuell kommt eine Diskussion wieder hoch, die so alt ist wie die Fotografie selbst. Können wir den Bildern glauben, die wir täglich sehen? Wer hat sie gemacht und wie sind sie entstanden? Wie reflektieren wir fotografische Bilder? Was machen sie mit uns?
ERARBEITEN VON FOTOGRAFISCHEN BILDERN
Alle technischen Möglichkeiten sind Material und Werkzeug, Instrument und Rohstoff. Alles Fotografische wird ausprobiert, erforscht und genutzt. Alles, was Bilder generiert, spielt eine Rolle. Es geht ebenso um den Umgang mit, wie um die Benutzung von fotografischen Bildern, und gleichzeitig um die vielfältigen bildnerischen Möglichkeiten. Der künstlerische Schaffensprozess, die kreative Verwendung von Bildern durch Fotografie. Das Arbeiten am Bild.
VERMITTELN VON FOTOGRAFISCHEN BILDERN
Im dritten Bereich geht es um eine didaktische, pädagogische Sichtweise auf das fotografische Bild. Um das vermittelte und vermittelnde Bild. Um das kompetente Bild. Um das verantwortungsvolle Bild. Verstehen wir wirklich, was wir auf einem fotografischen Bild sehen? Müssen wir das nicht eigentlich auch erst lernen? Oder waren wir schon so lange davon umgeben, dass wir es spielerisch mitbekommen haben? Aber wenn ja, von wem?