»Johanna Reichs Arbeit ist für mich die Summe eines philosophischen Brainstormings, eine Aneinanderreihung von abstrakten Gedanken zum fotografischen Bild und seinen scheinbar unendlichen Möglichkeiten, die sich als sehr differenzierte und pointierte Medienreflektion offenbart. Kategorisierungen greifen nicht, wie schon lange nicht mehr in den zeitgenössischen, gegenwärtigen und alltäglichen Medienrealitäten. Standardisierungen erst recht nicht. Video, digitale Techniken, Malerei, Skulptur, Performance, Archivmaterial, Text, Ton. Alles scheint möglich, verfügbar und kombinierbar. Am Ende aber eben nicht wahllos und unkontrolliert, sondern medienkulturhistorisch.«
Andy Scholz, Juni 2020
Katja Hupertz schreibt über Johanna Reichs Arbeiten: »In Auseinandersetzung mit kunst- und filmhistorischen Vorbildern lotet sie das Verhältnis von statischem und bewegtem Bild aus und untersucht die Möglichkeit, Wirklichkeit im apparativ aufgezeichneten und transportierten Bild zu konstruieren.«
Johhanna Reich studierte an der Kunstakademie Münster, an der Kunstakademie in Hamburg u.a. bei Wim Wenders und absolvierte ein Poastgarduierten-Studiengang u.a. bei Mischa Kuball an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sie lebt in Köln und unterrichtet seit 2020 an der Kunstakademie in München.
Ein Auszug aus ihrer Arbeit wird in der großen Hauptausstellung HÖHER SCHNELLER WEITER im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg vom 22. Oktober bis 15. November 2020 zu sehen sein.