Claudia Rohrauer

Universität für Angewandte Kunst Wien

Wien (A)

Thema

Nelken, Rosmarin, Salz. Rezepte zu einer nachhaltigen Perspektiven der Dunkelkammer

Betritt man im 21.Jhdt. eine Dunkelkammer, stellt sich angesichts der Menge an Gebinden gefüllt mit verbrauchten Chemikalien die Frage "Why analogue photography, why now?". In den sozialen Medien dominieren Lichtbilder auf Pflanzenblättern und Einladungen zu Workshops über das Entwickeln mit pflanzenbasierten Entwicklern den "Alternative Processes"-Feed. Anhand des Aufbauprozesses der neuen Werkstätte für analoge Fotografie an der Universität für angewandte Kunst Wien führt der Vortrag in das Feld der nachhaltigen Dunkelkammer, in die dort vorhandenen Möglichkeiten sowie zu den Konsequenzen jener Arbeitspraxis für die Bildproduktion. Daran anschließend folgt ein kurzer Einblick zu den Projekten Fotografie als Motiv und FOTOTECHNIKa im Kollektiv mit Caroline Heider, Ruth Horak und Lisa Rastl.

»Schon lange ist die fotografische Technik in der Kritik, was die Nachhaltigkeit und den ökologischen Fußabdruck anbelangt. Egal ob analog oder digital, das Fotografische benötigt nach wie vor seltene Rohstoffe, umweltschädliche Chemikalien und künstlich hergestellte Produkte. Aber es ist zum Beispiel möglich, mit Hilfe von Pflanzen die fotografische Entwicklung hervorzurufen. Ein Verfahren, das wir diskutieren möchten.«
Andy Scholz

Claudia Rohrauer wurde 1984 in Wien geboren. Nach der Ausbildung an der Abteilung für Fotografie und A/V-Medien an der Höheren Graphischen BLVA Wien von 1998 bis 2003, studierte sie im Jahrgang 2005/2006 bei Friedl Kubelka an der Schule für künstlerische Fotografie Wien. Darauf folgte von 2006 bis 2012 das Studium Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien in den Ordinariaten für Kunst und Fotografie bei Matthias Herrmann sowie Video und Videoinstallation bei Dorit Margreiter. Ihre Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen wie der Fotosammlung des BKA Österreich, der Sammlung des WIEN MUSEUMS / Stadt Wien, der Sammlung des Landes Niederösterreich und dem Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien vertreten.

Seit 2021 Aufbau und Leitung der Werkstätte Analoge Fotografie im Team mit Lisa Rastl an der Universität für Angewandte Kunst Wien, sowie Lehre und Forschung im Bereich pflanzenbasierter Fotochemie und einer nachhaltigen Dunkelkammerpraxis ebendort.

Sie lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Fotografin in Wien.