Espen Eichhöfer

Berlin

»Espen Eichhöfer fotografierte tagelang an einer Berliner Straßenkreuzung. Aus den entstandenen Fotos wählte er ein Bild für eine Ausstellung aus. Auf der Aufnahme war unter anderem eine Frau in einem Leopardenmantel zu sehen, die mit zwei Tüten die Straße überquerte. Wenig später musste er das Bild aus der Ausstellung nehmen, bekam eine Unterlassungsklage und wurde auf 4500 EUR Schadenersatz verklagt.
Genau dieses Spannungsfeld passt wunderbar zu unserem Festival und der Diskussion um die Bedeutung des Mediums Fotografie, die Frage nach dem Copyright und der Wahrnehmung von fotografischen Bildern im 21. Jahrhundert.«

Andy Scholz, Juni 2020

Auf seiner Internetseite heißt es:

»Etwas Geheimnisvolles haben Espen Eichhöfers Bilder immer. Vielleicht hat es damit zu tun, dass er in eine verwunschene nordische Berglandschaft hineingeboren wurde, 1966 im norwegischen Nesbyen. Dem ländlichen Norwegen widmete er auch seine Abschlussarbeit „Das Nest“, die 2002 mit dem Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrotstiftung ausgezeichnet wurde.

2006 wird Espen Eichhöfer Mitglied bei OSTKREUZ. Große Reportagen, etwa für Stern, Spiegel oder das Zeit Magazin, führen ihn um die ganze Welt, von Kuba über Abu Dhabi bis in die Philippinen, aber auch immer wieder nach Afrika und Skandinavien. Seine Arbeiten werden in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, etwa in der Nationalbibliothek Oslo, dem C/O Berlin oder der Spielhaus Morrison Galerie.

Neben seiner Auftragsarbeit im Bereich Porträt, Corporate und Reportage arbeitet Espen Eichhöfer immer wieder an freien Projekten und ist dabei oft mutig in der Wahl seiner Themen. Für seine Arbeit die Älteren (2005 von der Körber-Stiftung ausgezeichnet) fotografierte er seine Eltern in intimen Situationen. Mitten in den Wirren um die Unabhängigkeit des Südsudan wagte er sich 2011 nach Juba und fotografierte dort die Gründung des bis dato jüngsten Staates der Erde. Er lebt und arbeitet in Berlin.«

Espen Eichhöfer wurde 1966 in Nesbyen (Norwegen) geboren und lebt in Berlin.

Er studierte Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen, ehemals Universität Gesamthochschule Essen.

2012 erschien „On Borders“ und 2010 „The City. Becoming and Decaying“ im Verlag Hatje Cantz.

Seine Arbeit ist unter anderem vertreten in der Sammlung des Museum Folkwang in Essen, der DZ Bank in Berlin und der Versicherungskammer München.

Ein Auszug aus seiner Arbeit wird in der großen Hauptausstellung HÖHER SCHNELLER WEITER im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg vom 22. Oktober bis 15. November 2020 zu sehen sein.